Die Psychologie Adlers bezeichnet Minderwertigkeitsgefühle als etwas, das an sich nichts Schlechtes darstellt. Er beschreibt, dass wir Menschen seit unserer Geburt nach Überlegenheit streben. Wir
kommen hilflos zur Welt und wollen über uns hinauswachsen, beginnen damit Sprechen und Gehen zu lernen. Jeder von uns setzt sich also bestimmte Ziele und Idealzustände im Leben, welche er anstrebt.
Minderwertigkeitsgefühle entstehen dann, wenn wir eines dieser Ideale nicht erreichen. Dann entwickelt sich ein Gefühl weniger wert zu sein. Das Streben nach Überlegenheit sowie das
Minderwertigkeitsgefühl beschreibt Adler somit als einen positiven Motor, der uns dazu antreibt uns weiterzuentwickeln. Als eine Art Sprungbrett, um glücklicher zu sein. Das Minderwertigkeitsgefühl
zeigt uns einen Mangel an, den wir im derzeitigen Zustand empfinden und welcher sich verändern ließe. Es entsteht im Vergleich mit anderen. Wir könnten z.B. Im Vergleich mit anderen feststellen, dass
sie einen besseren Abschluss haben als wir, dass sie mehr Geld verdienen, besser aussehen, etwas können das wir nicht können... Anstatt uns den Gefühlen der Eifersucht, Neid oder Groll hinzugeben,
können wir uns also fragen was es uns über unsere Wünsche/ Ziele und Ideale mitteilt. Im nächsten Schritt könnten wir diese Erkenntnis nutzen und über uns hinauswachsen. Z.B. Mehr lernen und einen
besseren Abschluss nachholen, uns um einen besser bezahlten Job bewerben, mehr Sport zu treiben und mehr aus unserem Aussehen zu machen und mehr.
Manche von uns verlieren jedoch ab und an den Mut den es bräuchte, um den nächsten Schritt auf unser Ziel hin/ in Richtung Veränderung zu machen. Oder aber sie wollen den Preis dafür nicht bezahlen, den es kosten würde um dieses Ziel zu erreichen wie z.B. Zeit und Mühen zu investieren oder die eigene Komfortzone zu verlassen. Sie akzeptieren nicht, dass sich etwas an ihrer Situation verändern ließe, wenn sie sich nur ernsthaft bemühen würden. Dann erfinden sie Ausreden wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „So war ich schon immer. Ich kann mich nicht mehr verändern“. Adler beschreibt, dass aus aus den Minderwertigkeitsgefühlen ein Minderwertigkeitskomplex entsteht, sobald die Menschen beginnen ihr Minderwertigkeitsgefühl als Entschuldigung dafür zu nutzen, sich nicht verändern zu müssen.
Im positiven Sinne würden wir also den empfundenen Mangel als Sprungbrett/ als Antriebskraft nutzen und über uns hinauswachsen.
Doch wenn uns der Mut dazu fehlt, geraten wir in einen Minderwertigkeitskomplex. Nach Adler beginnen wir zu sagen „Weil A nicht der Fall ist, kann B nicht eintreten.“ So z.B. Weil ich kein Abitur gemacht habe, bekomme ich die Leitungsstelle nicht“. Anstatt also einfach das Abitur mit Anstrengung nachzuholen (weil uns der Mut fehlt oder wir keine Lust haben Zeit & Mühe zu investieren) fangen wir an uns ein Konstrukt aus Ausreden aufzubauen. Indem wir sagen „Wenn ich ein Abitur hätte, würd Euch die Leitungsstelle bekommen“ erwecken wir den Anschein, dass unser wahres ICH überlegen wäre und zur Zielerreichung imstande, wenn es nicht gerade durch den Umstand gehindert wäre. Somit versuchen wir unser Bedürfnis nach dem Streben nach Überlegenheit auf konstruierte Weise zu befriedigen.
Adler geht noch einen Schritt weiter und beschreibt als speziellen mentalen Zustand den Überlegenheitskomplex. Dieser tritt ein, wenn einer Person der Mut zur Veränderung fehlt, sie an einem Minderwertigkeitskomplex leidet und diesen nicht mehr ertragen kann. Manche Personen versuchen dann sich mittels fremder Unterstützung überlegen zu fühlen. Beispielsweise indem sie sich damit schmücken, mit einer bekannten und erfolgreichen Person befreundet zu sein; indem sie teuere Markenkleidung tragen oder auch einen Erfolg aus ihrer Vergangenheit immer und immer wieder hervorholen und ausschmücken. Diese Menschen versuchen sich dadurch besser zu fühlen, besitzen jedoch eigentlich ein geringes Selbstvertrauen und verlieren ihren eigenen Wert. Adler behauptet „wer prahlt, tut das nur aus einem Minderwertigkeitsgefühl heraus“, denn wer sich seiner selbst wirklich bewusst ist, hat nicht das Bedürfnis dieses zur Schau zur stellen.
Das Angeben mit dem eigenen Unglück ist ein spezielles Muster um sich überlegen zu fühlen. Das bedeutet, jemand gibt mit seinem eigenen Unglück an und prahlt damit unter welchen schlimmen Bedingungen er aufgewachsen ist und wie ihm im Leben schon übel mitgespielt wurde. Wenn jemand dieser Person helfen möchte wird sie mundtot gemacht mit dem Argument, man könne das beschriebene Leid nicht nachvollziehen. Dadurch macht sich die Person ebenso auf eine bestimmte Weise zu etwas Besonderem. Sie beherrscht andere indem sie sie in ihren Worten und Taten einschränkt und sich selbst vom Leib hält, da niemand sonst die Schwere des eigenen Leids nachvollziehen und somit einschätzen könne, ob Veränderung möglich sei.
Am Anfang steht also das „gesunde“ Streben nach Wachstum und Überlegenheit und Minderwertigkeitsgefühle sind der Antrieb hierzu.
Bestenfalls also bewegt man sich immer weiter vorwärts, ohne im Wettstreit mit jemandem zu liegen.Ein gesundes Minderwertigketsgefühl entsteht nicht aus dem Vergleich mit anderen, sondern aus dem Vergleich mit unseren eigenen Idealvorstellungen. Und treibt uns dazu an zu einer besseren Version unserer Selbst zu werden.
Manche von uns verlieren jedoch ab und an den Mut den es bräuchte, um den nächsten Schritt auf unser Ziel hin/ in Richtung Veränderung zu machen. Oder aber sie wollen den Preis dafür nicht bezahlen, den es kosten würde um dieses Ziel zu erreichen wie z.B. Zeit und Mühen zu investieren oder die eigene Komfortzone zu verlassen. Sie akzeptieren nicht, dass sich etwas an ihrer Situation verändern ließe, wenn sie sich nur ernsthaft bemühen würden. Dann erfinden sie Ausreden wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „So war ich schon immer. Ich kann mich nicht mehr verändern“. Adler beschreibt, dass aus aus den Minderwertigkeitsgefühlen ein Minderwertigkeitskomplex entsteht, sobald die Menschen beginnen ihr Minderwertigkeitsgefühl als Entschuldigung dafür zu nutzen, sich nicht verändern zu müssen.
Im positiven Sinne würden wir also den empfundenen Mangel als Sprungbrett/ als Antriebskraft nutzen und über uns hinauswachsen.
Doch wenn uns der Mut dazu fehlt, geraten wir in einen Minderwertigkeitskomplex. Nach Adler beginnen wir zu sagen „Weil A nicht der Fall ist, kann B nicht eintreten.“ So z.B. Weil ich kein Abitur gemacht habe, bekomme ich die Leitungsstelle nicht“. Anstatt also einfach das Abitur mit Anstrengung nachzuholen (weil uns der Mut fehlt oder wir keine Lust haben Zeit & Mühe zu investieren) fangen wir an uns ein Konstrukt aus Ausreden aufzubauen. Indem wir sagen „Wenn ich ein Abitur hätte, würd Euch die Leitungsstelle bekommen“ erwecken wir den Anschein, dass unser wahres ICH überlegen wäre und zur Zielerreichung imstande, wenn es nicht gerade durch den Umstand gehindert wäre. Somit versuchen wir unser Bedürfnis nach dem Streben nach Überlegenheit auf konstruierte Weise zu befriedigen.
Adler geht noch einen Schritt weiter und beschreibt als speziellen mentalen Zustand den Überlegenheitskomplex. Dieser tritt ein, wenn einer Person der Mut zur Veränderung fehlt, sie an einem Minderwertigkeitskomplex leidet und diesen nicht mehr ertragen kann. Manche Personen versuchen dann sich mittels fremder Unterstützung überlegen zu fühlen. Beispielsweise indem sie sich damit schmücken, mit einer bekannten und erfolgreichen Person befreundet zu sein; indem sie teuere Markenkleidung tragen oder auch einen Erfolg aus ihrer Vergangenheit immer und immer wieder hervorholen und ausschmücken. Diese Menschen versuchen sich dadurch besser zu fühlen, besitzen jedoch eigentlich ein geringes Selbstvertrauen und verlieren ihren eigenen Wert. Adler behauptet „wer prahlt, tut das nur aus einem Minderwertigkeitsgefühl heraus“, denn wer sich seiner selbst wirklich bewusst ist, hat nicht das Bedürfnis dieses zur Schau zur stellen.
Das Angeben mit dem eigenen Unglück ist ein spezielles Muster um sich überlegen zu fühlen. Das bedeutet, jemand gibt mit seinem eigenen Unglück an und prahlt damit unter welchen schlimmen Bedingungen er aufgewachsen ist und wie ihm im Leben schon übel mitgespielt wurde. Wenn jemand dieser Person helfen möchte wird sie mundtot gemacht mit dem Argument, man könne das beschriebene Leid nicht nachvollziehen. Dadurch macht sich die Person ebenso auf eine bestimmte Weise zu etwas Besonderem. Sie beherrscht andere indem sie sie in ihren Worten und Taten einschränkt und sich selbst vom Leib hält, da niemand sonst die Schwere des eigenen Leids nachvollziehen und somit einschätzen könne, ob Veränderung möglich sei.
Am Anfang steht also das „gesunde“ Streben nach Wachstum und Überlegenheit und Minderwertigkeitsgefühle sind der Antrieb hierzu.
Bestenfalls also bewegt man sich immer weiter vorwärts, ohne im Wettstreit mit jemandem zu liegen.Ein gesundes Minderwertigketsgefühl entsteht nicht aus dem Vergleich mit anderen, sondern aus dem Vergleich mit unseren eigenen Idealvorstellungen. Und treibt uns dazu an zu einer besseren Version unserer Selbst zu werden.
Aus dem Buch von Kishimi/ Koga (Januar 2020, 9. Auflage): „Du musst nicht von allen gemocht werden. Vom Mut, sich nicht zu verbiegen.“